Einfach für alle - Gemeinsam für eine barrierefreie Stadt
Auf die Situation von Menschen mit Behinderung in Deutschland aufmerksam machen und sich dafür einsetzen, dass alle Menschen gleichberechtigt an der Gesellschaft teilhaben können: Das ist das Ziel des Europäischen Protesttags (5. Mai) zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung. Dabei geht es darum, die Kluft zwischen dem im Grundgesetz verankerten Anspruch der Gleichberechtigung für alle Menschen und der Lebenswirklichkeit Stück für Stück zu überwinden.
Seit mehr als 20 Jahren veranstalten Verbände und Organisationen der Behindertenhilfe und -selbsthilfe rund um den 5. Mai Podiumsdiskussionen, Informationsgespräche, Demonstrationen und andere Aktionen in ganz Deutschland.
In diesem Jahr drehte sich alles um die Barrierefreiheit in den Städten. Allerdings sollten nicht nur bauliche Barrieren betrachtet werden, sondern alle Lebensaspekte, in denen es noch (immer) Defizite bei der gleichberechtigten Teilhabe gibt. Das können zum Beispiel die Zugänglichkeit von Transportmitteln oder Kommunikationsmedien oder die Teilhabe am kulturellen Leben sein.
Ein weiteres Ziel der Aktionen war es, immer mehr Bürgerinnen und Bürger dafür zu gewinnen, sich für die Rechte von Menschen mit Behinderung zu engagieren und den Forderungen nach einer Gesellschaft für alle Menschen Nachdruck zu verleihen.
Unter dem Motto "Einfach für alle – Gemeinsam für eine barrierefreie Stadt" ging es nicht nur um bauliche Barrieren, sondern auch um andere Lebensaspekte, in denen Teilhabe ermöglicht werden soll.
Was ist Barrierefreiheit?
"Barrierefrei sind bauliche und sonstige Anlagen, Verkehrsmittel, technische Gebrauchsgegenstände, Systeme der Informationsverarbeitung, akustische und visuelle Informationsquellen und Kommunikationseinrichtungen sowie andere gestaltete Lebensbereiche, wenn sie für behinderte Menschen in der allgemein üblichen Weise, ohne besondere Erschwernis und grundsätzlich ohne fremde Hilfe zugänglich und nutzbar sind." (BGG § 4)
Barrierefreiheit bedeutet, dass Menschen mit und ohne Behinderung gleichberechtigt an der Gesellschaft teilhaben können. Die meisten Menschen verstehen unter Barrierefreiheit Rampen statt Treppen, breite Türen und absenkbare Busse. Doch der Begriff ist viel umfassender: auch Gebrauchsgegenstände, Dienstleistungen, Medien, Freizeitangebote und vieles mehr müssen so gestaltet sein, dass sie für alle ohne fremde Hilfe zugänglich sind. Barrierefreiheit ist für Alle ein Gewinn!
Aktionstag "Wie barrierefrei ist Flensburg ?"
Am 28. April 2016 drehte sich bei den Initiatoren der Aktion, dem Health Media e.V. und der Ergo Schule Handewitt alles um die Barrierefreiheit in Flensburg.
Durch das kostenfreie zur Verfügung stellen mehrerer Rollstühle vom Sanitätshaus Schütt & Jahn unterstützt, ginge ein gutes Dutzend SchülerInnen und Vereinsmitglieder durch die Innenstadt, überprüften dabei Geschäfte, Restaurants, das Rathaus, den ZOB (inkl. Busfahrt) und anderes mehr auf das Vorhandensein der Barrierefreiheit.
Start war am Nixebrunnen (Holm / Nikolaistraße). BürgerInnen, die sich für die Thematik interessieren oder RollstuhlfahrerInnen, die gerne dabei mitwirken wollten, waren herzlich eingeladen, die Teams zu begleiten.
Geschicklichkeits- und Erlebnisparcours >>
So verlief der Aktionstag "Wie barrierefrei ist Flensburg?" >>
"DIE SCHULE für Berufe mit Zukunft"
"Ob Querschnittslähmung nach einem Verkehrsunfall, psychische Erkrankungen, kindliche Entwicklungsstörungen, neurologische Ausfälle aufgrund eines Schlaganfalls - viele Menschen sehen sich mit der Situation konfrontiert, ihren Alltag nicht mehr selbstständig bewältigen zu können.
Hilfe zur Verbesserung der Handlungsfähigkeit im Alltag und Beruf erhalten Betroffene von Ergotherapeuten. Wir, die Ausbildungsstätte DIE SCHULE am Ochsenweg Flensburg/Handewitt, bilden jedes Jahr bis zu 50 Ergo- und Physiotherapeuten aus. Berufe im Gesundheitswesen haben Zukunft, sind anspruchsvoll und spannend", so Michael Panknin, Schulleitung Ergotherapie. (DIE SCHULE für Berufe mit Zukunft. Internet: www.die-schule.de)